#83 Isa-Lou Sander bei der #lunchbox

Shownotes

Mein Gästin ist heute Isa-Lou Sander. Sie ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl „Deutsche Sprache der Gegenwart“ an der RWTH Aachen. Zuvor arbeitete sie an der Bergischen Universität Wuppertal in der Sprachdidaktik und an der Universität Bonn im Bereich Interkulturelle Kommunikation und Mehrsprachigkeit, wo sie Weiterbildungsangebote zur berufsbezogenen Sprachförderung koordinierte. Nach ihrem Studium der Germanistik in Mannheim und Köln war sie unter anderem in der Sprachvermittlung und im Wissenschaftsmanagement tätig. Ihr besonderes Interesse gilt der Sprache in beruflichen Kontexten – also der Frage, wie Menschen im Arbeitsalltag sprechen, verstehen und gemeinsam handeln. In diesem Themenfeld hat sie auch ihre Promotion zum Thema „Berufssprache“ geschrieben.
Sprachlich-kommunikative Kompetenzen gelten als maßgebliche Voraussetzungen für das erfolgreiche Durchlaufen einer beruflichen Ausbildung sowie für berufliche Handlungsfähigkeit. Für Auszubildende stellen sich in betrieblichen Kommunikationssituationen und ‑anlässen neue Herausforderungen, die sich vom alltäglichen Sprachgebrauch unterscheiden können. Bisherige Sprachfördermaßnahmen kommen diesen jedoch i.d.R. nur teilweise nach. Mit dem Projekt „DigitalWorkStory“ wird daher ein Konzept zur berufsorientierten, ‑integrierten sowie digital basierten Sprachförderung entwickelt. Es soll: mündliche Sprachkompetenzen der Schüler:innen an berufsbildenden Schulen handlungs- und registerbezogen fördern, um den Berufseinstieg deutlich zu verbessern und zielgerichteter zu gestalten, Lerninhalte in kreative Kurzvideoformate wie bspw. TikTok übersetzen und das Lernen mit der digitalen Anbindung an Social Media-Formate zeit- und ortsunabhängig machen, die Lernmotivation und die 4K+ (Kommunikation, Kollaboration, Kritisches Denken, Kreativität und Medienkompetenz) der Schüler:innen steigern, die Methodenkompetenz der Lehrkräfte im Bereich der digitalen Sprachförderung steigern. Basierend auf Sprachbedarfserhebungen an den teilnehmenden Berufsschulen und Betrieben wird ein 12 Schritte-Förderkonzept durchlaufen. Schüler:innen übersetzen dabei zentrale und authentische Kommunikationsanlässe, denen sie als Auszubildende alltäglich in Ausbildung oder Praktikum begegnen, mittels Storytellings in ein kreatives Kurzvideoformat. Insbesondere Schüler:innen mit DaZ profitieren dabei von der Möglichkeit, konkret zu erwartende Kommunikationssituationen szenariengestützt zu üben und über den situationsadäquaten Sprachgebrauch zu reflektieren. Am Ende des Projektdurchlaufs steht die „DigitalWorkStory" als anschlussfähiges digital basiertes Förderkonzept für die handlungsorientierte und ausbildungsintegrierte Sprachförderung bei Nutzung des Arbeits- und Ausbildungsplatzes als Lernort. Zudem werden Begleitmaterialien, unter anderem in Form eines Readers, für Lehrkräfte zur weiteren Durchführung und Begleitung der „DigitalWorkStory“ entwickelt. Das Projekt wird seit Anfang 2025 von der Joachim Herz Stiftung gefördert und gemeinsam mit dem Verbundpartner „DigitalSchoolStory“ umgesetzt.
DigitalSchoolStory befähigt seit 2020 Schüler:innen der Klassen 5 bis 13 sowie Studierende, Lerninhalte kreativ in Kurzvideos à la TikTok oder Reels umzusetzen. Die Methode vermittelt Medienkompetenz, stärkt 4K+ Kompetenzen (Kommunikation, Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration) und fördert demokratische Teilhabe und Ausdrucksfähigkeit. Eingesetzt wird die Lernmethode an Schulen, Berufsschulen und Hochschulen. Sie wurde vom Fraunhofer-Institut FIT wissenschaftlich evaluiert. Für ihr Wirken wurde die Organisation 2023 mit dem Corporate Digital Responsibility Award ausgezeichnet und zählt zu den Bundespreisträgern des startsocial-Wettbewerbs 2023/24. Die Schirmherrschaft teilen sich seit 2025 Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Digitalminister, und Jutta Croll, Vorstand der Stiftung Digitale Chancen und renommierte Expertin für Kinderrechte im digitalen Raum. Gemeinsam stehen sie für die zentralen Wirkungsfelder von DigitalSchoolStory: digitale Bildung und Kinderrechte im digitalen Raum.
Seit unserem Start wachsen wir kontinuierlich. In unserem Unterstützer-Umfeld finden sich Fachleute aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und ThinkTanks.
Zum Einlesen:

  • Unsere Organisation
  • Erlebe uns in der Klasse
  • So geht Mathe mit DigitalSchoolStory: TikTok im Matheunterricht
  • Schau Dir unsere Fokusthemen an rund um Demokratie- und Wertebildung, Berufliche Orientierung und Prävention Ein lebendiges Beispiel ist das Projekt Wertebildung an der Taunusschule in Bad Camberg gemeinsam mit unserem Kooperationspartner der Werte-Stiftung: Wie Demokratiebildung in der Schule funktionieren kann, zeigt eine kooperative Gesamtschule in Bad Camberg. Schüler sollen lernen, digitale Kommunikationsmechanismen zu verstehen und Informationen kritisch zu hinterfragen. Das zeigt der Beitrag "Volle Kanne" vom ZDF. Genauso wie das Projekt Demokratiebildung an der RS Meitingen, das die Augsburger Allgemeine dokumentiert hat.
  • Die Lernmethode DigitalSchoolStory ist wissenschaftlich evaluiert:
  1. Fraunhofer FIT entwickelt Fragebogen zur Messung von Bildungskompetenzen
  2. Lehrkräfte beobachten Kompetenzstärkung der Schüler:innen durch DigitalSchoolStory

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